Im Zusammenhang mit der Erklärung des Jahres 2020/21 in der Russischen Föderation zum Deutschlandjahr haben die Gartow Stiftung und die Stiftung zur Förderung und Entwicklung deutsch-russischer Beziehungen in St. Petersburg ein großes Konzert- und Bildungsprojekt vorbereitet:
Es geht um deutsche Musiker, die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert nach Russland emigrierten und einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der russischen Musikausbildung geleistet haben.
Von Dr. Larissa Popkova wurde mit freundlicher Unterstützung des ehemaligen Spiegel Korrespondenten Dr. Christian Neef eine äußerst interessante Wanderausstellung über C. Schuberth, E. Zabel, L. Maurer, die Homilius-Dynastie, V. Wurm, H. Fliege, O. Böhme, E. Reiche, V. Bruns und andere Musiker vorbereitet. Es entstand eine sehr schöne Broschüre mit den Lebensläufen und Abbildungen der deutschen Musiker. Vom 21. bis 24. April 2021 haben in der staatlichen akademischen Capella von St. Petersburg die Präsentation der Ausstellung sowie Konzerte mit großem Erfolg stattgefunden. Die ursprünglich vorgesehenen Hamburger Musiker wurden Corona-bedingt durch die drei ehemaligen Stipendiaten der Gartow Stiftung (heutige Solisten des Orchesters des Mariinsky-Theaters) Ivan Stolbov, Rodion Tolmachev und Witalij Papyrin, ersetzt. Ihre Bereitschaft, sich von ihrem strengen Chef Valeri Gergiev frei zu nehmen, um unser Projekt zu unterstützen, zeigt, wie verlässlich unsere langfristigen russisch-deutschen kulturellen Beziehungen geworden sind.
Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulates der Bundesrepublik Deutschland in St. Petersburg und des Goethe-Instituts in Russland.